Reinigung/ Vorbehandlung

 

Verfahrensbeschreibung

Jede chemische oder galvanische Prozessabfolge beginnt mit dem Entfetten des jeweiligen Bauteiles. In früheren Zeiten wurden hierfür halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tri(chloretylen) oder Per(chlorethylen) verwendet. Die umwelttechnischen Auswirkungen dieser Stoffe haben es, trotz ihrer überlegenen Reinigungsleistung, unumgänglich gemacht, Alternativen zu suchen und einzusetzen. Das heute übliche Mittel hierfür stellt die so genannte Abkochentfettung dar. Dabei handelt es sich um eine mehr oder weniger alkalische Elektrolytlösung, die zu ca. 90% aus Wasser besteht. Hinzu kommt dann eine spezielle Salzmischung, die die Builder-Substanz, also das „Gerüst“ der Lösung. Als dritte Komponente kommen Tenside – waschaktive Substanzen – zum Einsatz. Die Salzmischung(en), als auch die Tenside werden in aller Regel als „Convenienceprodukt“ (vergleichbar einer Tütensuppe) zugekauft. Temperaturmäßig wird hier im Bereich von 55-95°C – wie einer Suppe ähnlich – gearbeitet.

Je nach Art der Anwendung unterscheidet man dann in mild alkalische (für Aluminium, Buntmetalle, Zinkdruckguss, etc.) und stark alkalische (für Stahl und Edelstahl) Entfettungen.

Damit nicht genug: Je nach eingesetztem Tensid kann die Entfetterlösung demulgierend (der von den Bauteilen abgelöste fetthaltige Schmutz schwimmt oben auf) oder emulgierend (der von den Bauteilen abgelöste fetthaltige Schmutz wird in Lösung gehalten) eingestellt werden. Klassisches Beispiel einer Emulsion ist Mayonnaise oder Milch.

Hier hat jede Einstellung ihre Vor- und Nachteile, und die jeweilige optimale Konfiguration herauszufinden um ein optimales Ergebnis zu erhalten ist eine der Herausforderungen, deren wir uns als ihr Dienstleister vom Fach stellen. Eine große Hilfe dabei stellt unser Labor dar, wobei wir mal wieder beim Thema wären….